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Modellbahnstartseite |
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Baubericht Gipswerk
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Gipswerk mit Feldbahn, H0f
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Anhand eines vorliegenden Plans, sowie verschiedener Bilder wurden zunächst drei Gebäudeseiten auf
Zeichenpapier im Maßstab 1:87 umgesetzt und die entsprechenden Fenster- und Türöffnungen eingezeichnet
und anschließend heraus getrennt. Wie beim Lokschuppen wurde auch hier eine zweischichtige dünne Pappe
mit dazwischen liegendem Schaumstoffkern verwendet. Allerdings beträgt die Materialstärke insgesamt 4
mm.
Die Fenster entstanden komplett im Eigenbau. Auf eine transparente, stärkere Folie wurden die
Plastikleisten aus Evergreen-Produkten mittels eines sehr dünnflüssigen Plastikklebers geklebt. Die
unter Lage der Fensterrahmen entstand aus Evergreen-Profilen der Größe 0,25 x 1,00 mm. Sofern
Verstrebungen etc. zwischen den Fensterrahmen nachgebildet werden mussten, sowie bei zweiflügligen
Fenstern entstanden diese Streben etc. aus Profilen der Größe 0,25 x 0,75 mm. Die obere Lage entstand
dann komplett aus Profilen der Größe 0,25 x 0,50 mm. Anschließend wurden die Fenster in die vorgesehenen
Öffnungen eingepasst. Mit zwei dünnen hinterklebten Holzstreifen wurden die Fenster befestigt.
Die Platten der Wände wurden an den Stoßkanten auf Gehrung geschnitten, damit sie sich an den Ecken
mehr oder weniger nahtlos zusammenfügen lassen. Leider zeigte sich, dass sich die Platten verzogen.
Deshalb wurden 3x3 mm Holzleisten innen auf die Wände geklebt um wieder eine gerade Ausrichtung zu
erhalten. Unterhalb der beiden Tore wurden die Holzleisten umlaufend aufgeklebt, so dass diese dann als
Auflage für einen Boden aus Finnpappe genutzt werden konnten. Der Boden war eigentlich nur an dem
teilweise geöffneten Tor an der Gleisseite notwendig, denn ansonsten ist kein Einblick ins Gebäudeinnere
möglich. Allerdings diente der Boden mehr zur Stabilisierung und zum rechtwinkligen Ausrichten der vier
Wände. Vor dem Zusammenkleben der Wände wurde bei diesen die äußerste Papierschicht, die sehr glatt ist,
abgezogen. An notwendigen Stellen wurden die Wände dann verspachtelt. Ein später noch zu erfolgender
Farbüberzug gleicht die Farbunterschiede dann wieder aus.
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Die Tore und die Tür entstanden aus einer mit Balsaholz gefertigten Grundplatte. Darauf wurden
feine Holzprofile der Firma NorthEastern geklebt. Im oberen Drittel des Tors an der Gleisseite
wurde eine Scheibe eingeklebt und ebenfalls mit den genannten Holzleistchen verkleidet, so dass
der Eindruck von Glasscheiben entstand. Mit einer Beize von Aosa wurden die Tore und die Tür
anschließend behandelt.
Damit man nicht von einer Wandseite zur gegenüber liegenden Wand durchsehen kann, wurde mittels
schwarzem Tonpapier ein 'Sichtschutz' eingebaut. Der angedeutete Raum hinter dem halb geöffneten
Tor erhielt einen eigenen schwarzen Kasten. Die rechte Seitenwand wurde vor dem einkleben
ebenfalls schwarz gestrichen.
Danach wurde eine weitere Bodenplatte zur Stabilisierung und für den Aufbau der
Dachkonstruktion eingesetzt.
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Der 'Dachraum' wurde aufbauend auf der Deckenplatte mit senkrecht stehend verklebter Finnpappe, die den
Giebelformen angepasst wurde, gefüllt. Zwischen die Pappteile wurden Leisten aus Balsaholz zur
Stabilisierung geklebt. Die Dachunterkonstruktion ist somit vollständig und es kann an den Aufbau der
Eindeckung gehen. Zunächst wurden die Dachflächen mit etwas stärkerem Papier (130 g/m²) 'eingedeckt', um
eine Vorstellung für die Größe und Form der zu verarbeitenden Dachplatten, insbesondere an den
zusammenlaufenden Schrägen, zu bekommen.
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Die Dachkonstruktion ist mittlerweile komplett mit Papier eingedeckt. Auch die Beschriftung an
den beiden Fassaden wurde angebracht.
Peter Holbeck und seinen Büchern 'Das selige Modellbahnlächeln' sei Dank, denn daraus wurde die
Anregung genommen die Buchstaben mittels Buchstabennudeln anzubringen. Die Buchstaben wurden mit
Alleskleber angebracht und werden später im Zuge des Fassadenanstrichs mit angemalt.
Auch am seitlichen Anbau ging es nun weiter. Die Tür und die Tore wurden mittels Balsaholz und
NorthEastern-Streifen angefertigt und dann mit ASOA-Beize 'Verwittertes Holz' und 'Grau'
eingefärbt. Vor dem Einsetzen der Tore wurde noch ein Zwischenboden zur Stabilisierung
eingeklebt.
Fehlt jetzt nur noch die Rückwand.
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Auch der seitliche Anbau musste seiner Fertigstellung entgegen gehen. Für die Vorgabe der Dachschräge
und den richtigen Abstand für die Rückwand wurde an die bestehende Wand der Gipsmühle ein passendes
Schaumstoff/Kartonteil geklebt. Ein identisches Teil kommt auch an die gegenüber liegende Seite. Die
vordere Längsseite, zum Gleis hin, wurde bereits mit der entsprechenden Wand des Gipswerkes
ausgeschnitten. Bei den beiden genannten Wandteilen wurden wieder 3 mm Kanthölzer eingeklebt, die als
Auflage für je einen Boden aus Finnpappe dienen werden. Die Rückseite des Anbaus war nicht verputzt,
sondern das mit Ziegeln ausgemauerte Fachwerk sichtbar. Hierzu wurde bei Conrad Electronic eine
Styroplast-Bauplatte (Best.-Nr. 246890) aus der Produktion der Firma Merkur bezogen. Diese ist von der
Struktur her als Ziegel-/Backsteinmauerwerk angegeben. Jedoch unterscheiden sich das Bild im Katalog und
die vorliegende Platte, deren Struktur viel gröber ausfällt, als das Bild im Katalog vermuten lässt. In
die grau vor gefärbte Strukturplatte wurde an einem Teilstück versuchsweise ein Streifen ausgeschnitten
und mit einem Streifen Furnierholz ausgelegt, das als Fachwerkholz fungieren soll. Nachdem diese
Arbeiten zur Zufriedenheit ausfielen, wurden auf der auf die richtige Größe gebrachten Platte die Lage
der Fachwerkbalken eingezeichnet und ausgeschnitten. Der Schaumstoff ist jedoch so empfindlich, dass
bereits durch eine unbedachte Auflage des schräg gehaltenen Skalpells die Ziegelstruktur beschädigt
wurde. Nachdem alle zukünftigen Fachwerkbalken ausgeschnitten waren, wurde die Platte mit HEKI-dur
Grundfarbe Granit, nach einem entsprechenden Versuch auf dem Reststück, eingefärbt. Die dann
ausgeschnittenen Tür- und Fensteröffnung wurden ohne Vorlage eingebracht (bis auf das Fenster am oberen
Rand), weil hierzu keine bzw. keine ausreichenden Bilder oder Pläne vorlagen.
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Anschließend wurde in Graniertechnik eine aus vier verschiedenen Acrylfarben selbst gemischte
ziegelrote Farbe aufgebracht. Mit einem Borstenpinsel wurde diese Farbe aufgenommen und auf
einem Restkartonstück zum größten Teil wieder ausgestrichen. Mit der restlichen anhaftenden
Farbe wurde mit dem sehr flach gehaltenem Borstenpinsel in alle vier Richtungen ohne deutlichen
Druck über die Platte gewischt, so dass nur an den Erhebungen die Farbe übertragen wurde.
Anschließend wurden aus Furnierholz entsprechende Streifen geschnitten und in die
ausgeschnittenen Vertiefungen in der Platte eingeklebt.
Die Türen entstanden wieder aus Balsaholz und NorthEastern-Streifen. Die Fensterrahmen wurden
ebenfalls aus NorthEastern-Streifen auf Gehrung geschnitten und auf ein Stück Klarsichtfolie
geklebt. Nach dem Beizen der fertigen Teile wurden diese eingeklebt und die Rückwand ist fertig.
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Die Fachwerkziegelwand und die fehlende Schmalseite sind nun mit dem Rest des Gebäudes
verklebt. Zur Aussteifung und als Grundlage für die 'Dachsparren' wurde eine weitere Platte aus
Finnpappe eingeklebt und darauf dann die ebenfalls aus Finnpappe entstandenen 'Dachsparren',
damit das noch zu montierende Dach ausreichend Halt bekommt und auf Dauer nicht durchhängt.
Das Gebäude hat noch weitere Anbauten, die nun nach und nach 'angebaut' werden.
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Während der eine Anbau soweit fertig ist, dass nur noch das Dach befestigt werden muss, ist der
Anbau, der um die Ecke führt ebenfalls in Arbeit.
Fast zeitgleich wurde auch der Kamin in den Arbeitsablauf aufgenommen. Dieser stand beim
Vorbild zwischen der mit Ziegeln aus gemauerten Fachwerkwand und dem noch zu vollendenden Anbau.
Und da der Kamin deshalb auch beim Modell an diese Stelle kommt, wird er mehr oder weniger
gleichzeitig mit dem Anbau fertig gestellt, damit nachher alles passt. Das Kaminmodell, das in
seiner Ausführung mit Umreifungen und Aufstiegstritten nicht ganz dem Original entspricht,
stammt von Auhagen. Das Modell besteht aus mehreren Abschnitten und wird nicht wie von Auhagen
vorgesehen mit allen Teilstücken aufgebaut, weil der Kamin sonst zu hoch aufragen würde. Für die
Stabilität und weil dies zumindest ähnlich auch beim Vorbild vorhanden war, wurde aus Karton ein
Sockel gebastelt, in das ein Loch geschnitten und der untere Teil des Kamins eingepasst und dann
verklebt wurde. Um den Plastikglanz zu nehmen und auch der Eintönigkeit des aufragenden Kamins
entgegen zu wirken erhält dieser einen Farbüberzug. Die Tamiya-Farbe wird auf einer kleiner
Fläche aufgetragen und unmittelbar danach auf der Oberfläche wieder abgewischt, so dass diese
hauptsächlich in den Vertiefungen (Fugen) zurück bleibt.
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Die Anbauten rund um das Hauptgebäude sind nun vollständig. Auch die gemauerte Rampe an der Gleisseite
sowie die Wandverstärkung im Sockelbereich wurden angebracht.
Nachdem die Fassadenarbeiten soweit beendet waren, wurden die Fassaden ringsum mit einer Mischung aus
Weiß und Beige im Verhältnis 4:1 gestrichen, damit diese leicht verwittert aussehen. Danach ging es dann
ans Eindecken der Gebäude. Dazu wurden die Dachplatten der Firma Noch (56002 Alter Biberschwanz)
verwendet. Diese waren lediglich für ein Jahr im Programm und mit erscheinen des Hauptkatalogs 2015 der
Firma Noch schon wieder aus dem Programm genommen. Auf Anfrage wurde mitgeteilt, dass die Nachfrage zu
gering war.
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Nach der Fertigstellung wurde das Gebäude in das Segment eingebaut. Die überdachte Laderampe an
der linken Gebäudeseite, wie auch der Kohlevorrat an der rechten Seite neben dem Anbau, wurden
ergänzt.
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