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Modellbahnstartseite |
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Saxobahn H0f
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Bei einer der Ausstellungsteilnahmen bei der I.M.O. Korntal erhielt ich einen gebrauchten
Saxofonkoffer (ohne Instrument) mit dem Hinweis, dass sich doch sicherlich eine kleine Anlage
darin unterbringen lassen würde. Dieser Koffer stand dann auch Pate für den Namen der Anlage.
Die Holzeinbauten und Verkleidungen im Koffer wurden entfernt und der Innenraum mit Packpapier
ausgekleidet. Weil der Koffer an den Längsseiten unten eine Wölbung aufweist, wurden noch
Distanzhölzer eingeklebt. Darauf wurde eine Sperrholzplatte eingepasst.
Ein erstes Layout wurde auf der Holzplatte ausgelegt. Der später sichtbare Bereich wird mit den
Feldbahngleisen von Busch gestaltet. Im dann nicht sichtbaren Bereich wird Z-Gleis auf
Metallplatten verlegt. In der Ausweiche sollen später zwei Züge den jeweils anderen Zug über
Reed-Kontakte auf die Rundreise schicken, während der gerade eingefahrene Zug pausiert. Ein
erster Versuch mit einem Reed-Kontakt der Größe 7 x 1,8 mm verlief mit positivem Ergebnis.
Die zugeschnittenen Metallplatten sind nun auf der Holzunterlage verklebt und die Z-Gleise mit
Zweikomponentenkleber auf den Metallplatten.
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Das Gleisoval ist verlegt, verklebt und die Stromeinspeisungen angelötet. Die erste Probefahrt
verlief sehr gut. Auch die 'automatische' Umschaltung der Weichen durch Reed-Kontakte und den
Magneten unter den Feldbahnloks funktioniert einwandfrei. Jetzt fehlt nur noch eine Schaltung
für die kurzzeitige Stromzuführung an die Halteabschnitte.
Die Palettenfabrik der Firma Faller soll die Ausweiche im rückwärtigen Teil der Anlage als
Halbreliefgebäude später abdecken. Dafür sind einige Abänderungen des Bausatzes notwendig.
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Die passende Elektronik wurde installiert. Hierfür wurden zwei Universalschalter und
Verzögerungsmodule TM-86481 der Firma TrainModules (Conrad-Bestellnummer 497098) verwendet.
Zusätzlich wurden noch zwei Relais vom Typ 'Schließer' benötigt. Über die an das Modul
angeschlossenen Reed-Kontakte wird durch den entstehenden Impuls, von den in den Feldbahnloks
von Busch eingebauten Magnete, die einstellbare Verzögerungszeit ausgelöst. Nach deren Ablauf
läuft automatisch der Zeitschalter an, durch den mittels des zusätzlichen Relais der Fahrstrom
auf die unterbrochene Schiene gegeben wird. Dies alles funktioniert zur Zufriedenheit.
Leider funktioniert der Magnetantrieb an einer Weiche nicht mehr, so dass diese ausgetauscht
werden muss.
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Weil die Höhe im Koffer begrenzt ist, musste der Bausatz entsprechend geändert werden. Der vom
Hersteller vorgesehene Sockel, der unter anderem die Laderampen vor den Toren vorsieht, wurde
Ersatzlos gestrichen. Der Turmartige Bau wurde oben gekürzt und dessen Dach bleibt nur lose
aufgesetzt. Die Rückwände wurden durch dickeren Karton ersetzt und so ausgestaltet, dass ein
Eingriff auf die Schienen von hinten möglich bleibt. Die nicht verbaute Rückwand wurde rechts
(von vorne gesehen) zur Verlängerung an das Gebäude angesetzt und ebenfalls mit Karton
stabilisiert. Mit dieser neuen Länge deckt das Gebäude die Gleisausweiche nun komplett ab.
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Die dem Bausatz beiliegenden orangenen Dachplatten trafen nicht meinen Geschmack. Deshalb wurde
eine ziegelrote Farbe angemischt und die Dachplatten damit, teilweise lasierend, also den
Untergrund leicht durchscheinend lassend, übermalt. Anschließend wurde mit verschiedenen
'Washes' (aus dem Militär- und Fahrzeugmodellbau) eine Lasur darüber gelegt, d.h. das Dach
leicht patiniert. Für den Anbau rechts waren aus dem Bausatz keine Dachplatten mehr übrig, so
dass auf solche der Firma Kibri zurück gegriffen werden musste. Erstaunlicher Weise bietet die
Firma Faller keine einzelnen Dachplatten an. Die Grundfarbe der Kibri-Dachplatten trifft den von
mir selbst angemischten Farbton fast genau (nur etwas heller).
Die Dachkanten, zum Gebäude hin, erhielten Verwahrungen aus Blech (grau angemalte
Papierstreifen).
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Um die Einfahrt in das Gebäude nicht deutlich sichtbar wirken zu lassen, wird (von vorne
gesehen) an der linken Gebäudeseite ein Vorbau errichtet. Hierzu wird das LaserCut-Modell
Freilager der Firma Noch verwendet. Auch dieses Modell kann nicht 'aus der Schachtel' verwendet
werden, sondern muss modifiziert werden. Für das Gleis und somit das Lichtraumprofil muss eine
Stütze weichen. Außerdem muss der Überhang nach hinten gekürzt werden. Für die einfahrenden
Feldbahnloks mit Dachaufbau ist das Freilager zu niedrig, so dass dieses auf einen Betonsockel
gestellt wird, der aus einer entsprechend farblich behandelten Holzleiste besteht.
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Auf der Anlagenplatte erheben sich zwei runde Griffe (für Möbel), mit deren Hilfe die Platte bei Bedarf
aus dem Saxofonkoffer gehoben werden kann. Um diese Griffe zu tarnen, wird jeweils ein Gebäude darüber
gestülpt, die natürlich abnehmbar bleiben müssen. Bei einem (Klein-) Gebäude habe ich mich für den
Artikel 'Streckenhäuschen' der Firma Noch entschieden. Dieses wurde gemäß der Anleitung aus der
Schachtel gebaut, mit ein paar wenigen Modifikationen. Der rechteckige Ausschnitt im Boden des Gebäudes
wurde vergrößert, so dass der Griff hindurch passt. Des Weiteren wurde der Boden mit Restmaterial
unterfüttert. Der Grund hierfür wird weiter unten beschrieben. Zunächst wurde das Gebäudeensemble einer
Stellprobe unterzogen.
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Damit das abnehmbare Gebäude später nicht lose auf der Landschaft aufsitzt, was in der Regel mit
sichtbaren Spalten unter dem Gebäude zum Untergrund einher geht, wird es in eine Vertiefung eingesetzt.
Aus dem selben Restmaterial, mit dem bereits der Gebäudeboden unterfüttert wurde, entstand eine
Umrandung (um das provisorisch aufgestellte Gebäude herum), in der das Gebäude bzw. dessen Erhöhung
relativ stramm sitzt, so dass es nicht ohne weiteres seinen ihm zugedachten Platz verlässt. Mit
Spachtelmasse etc. wird das Gelände drum herum noch gestaltet bzw. angepasst. Die Stromanschlüsse werden
hinter einer Wand verborgen und sind so angeordnet, dass die Verbindung von oben hergestellt werden
kann.
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Die linke, nun überdachte Zufahrt ins Gebäude wurde mit Kisten und Paletten 'zugestellt' so dass das
'Scheunentor' der Zufahrt (Wandöffnung) kaum noch sichtbar ist. Über den linken runden Griff wird ein
Trafohäuschen, ebenfalls von Noch, gestülpt. Für dieses wurde ebenfalls ein Halterahmen aufgeklebt und
dieser mit der Umgebung verspachtelt und farblich angeglichen.
Die Gleistrasse wurde eingeschottert und die erste Schicht der Begrünung aufgebracht. Hierbei handelt
es sich um Nadelwaldboden aus dem Hause Busch. Die rechte Öffnung im Gebäude für die Feldbahn wurde
zwischen Gebäude und Mauer ebenfalls überbaut um die Einsicht zu erschweren. Aus Karton wurde eine
'Metallkonstruktion' erstellt, die Wellblech oder Eternitplatten trägt. Die hier ebenfalls angebrachte
Entlüftung liegt dem Gebäudebausatz bei. Die an der linken Seite angebrachte Entlüftungsanlage ist aus
einem Zubehörbausatz von Kibri.
Nach dem der Untergrund entsprechend vorbereitet war, konnte mit der Begrünung mittels
Heki-Vlies-Matten Wildgras begonnen werden.
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Zur Ausgestaltung der Anlage wurden relativ einfache kleine Bäume (wegen der begrenzten Einbauhöhe) der
Firmen Faller und Noch ausgesucht bzw. aus dem Fundus genommen. Vor deren Verwendung wurden die Stämme
noch farblich behandelt, so dass der Plastikglanz verschwand und die Stämme eine realistischere Farbe
aufwiesen. Die mit Schaumstoff / -flocken 'belaubten' Bäume erhielten einen Überzug mittels
Sprühhaftkleber. Darauf wurden dann Einzelblätter der Firmen Heki und Noch gegeben. Bei Bedarf auch mit
einem zweiten Durchgang. Zum Abschluss erhielten die Bäume einen weiteren Überzug mit einem
Fixativspray.
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Die Anlage wurde unter anderem auf der Model Train Luxembourg 2019 ausgestellt. Dadurch wurde in der
Zeitschrift Schmale Spuren, Ausgabe 4/2019 in einer kurzen Abhandlung über die Anlage berichtet.
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