Stolberger Spitzkehre, 0

Der Güterbahnhof Münsterbusch, Endbahnhof der 3,5 km langen/kurzen Stichstrecke von Stolberg nach Münsterbusch, bei Aachen gelegen, weißt einige Anschließer auf. So z.B. eine Zinkhütte und ein größerer Schrottplatz, die den Bestand der Strecke sichern. In entgegen gesetzter Verlängerung des Güterschuppengleis befindet sich ein einständiger Lokschuppen mit angebauter Werkstatt. Der Lokschuppen bietet der ansässigen Rangierlok Unterschlupf. In der sehr gut eingerichteten Werkstatt werden viele der erforderlichen Reparaturen vor Ort ausgeführt. Viel scheint momentan nicht an zustehen, denn einer der Arbeiter hat es sich neben dem Tor der Werkstatt auf einem Stuhl bequem gemacht und schaukelt mit diesem hin und her, ausgelöst durch einen Knopfdruck der Besucher.

Die eingleisige Strecke führt vom Bahnhof Stolberg in einer Steigung mit 2,5% mehr oder weniger unmittelbar an den Häusern entlang in Richtung Endbahnhof. Am Ortsrand liegt die ASA Spinnerei, die bis vor ein paar Jahren einen eigenen Gleisanschluss besaß.

Danach führt die Strecke in die geologisch notwendige Spitzkehre, bevor der Endbahnhof Münterbusch erreicht werden kann. Wenn ein Schieben der Waggons nicht möglich ist, muss die Zuglok hier ihre Waggons umlaufen und dann in den Endbahnhof ziehen. Die Spitzkehre ist ein, wenn auch interessantes, Betriebshemmnis.

Der Gasthof "Zur Linde" mit seinem Biergarten steht günstig direkt an der Doppelkreuzungsweiche. Von hier haben die Besucher einen guten Blick auf das Geschehen im Bereich der Spitzkehre.

Anhand der Ergebnisse ausführlicher Recherchen wurde die Betriebssituation in den 1960er Jahren dargestellt und soweit wie möglich Detailgetreu umgesetzt. Die Anlage stellt auch ein geschichtliches Dokument dar, denn die Gleisanlagen sind heutzutage alle ab gebaut.